Ablauf einer Therapie
KONTAKTAUFNAHME:
Bist Du auf der Suche nach einer Psychotherapie in Ulm? Dann kannst Du uns gerne zur Kontaktaufnahme anrufen bzw. eine E-Mail schreiben (s. Reiter Kontakt).
ERSTES KENNENLERNEN:
Alle Patienten bekommen möglichst zeitnah sogenannte Sprechstunden-Termine angeboten (mindestens einen und maximal sechs Termine). Ziel dieser Sprechstunden ist, dass wir uns kennen lernen und gemeinsam schauen können, wo bei Dir der Schuh drückt und ob und wenn ja welche Behandlung für Dich sinnvoll ist. Diese Termine finden meist gemeinsam mit Deinen Bezugspersonen vormittags statt. Gerne kannst Du eine Entschuldigung für die Schule bekommen, falls Du dadurch Unterricht versäumen solltest. Bitte sprich Dich vorher mit Deinem Lehrer diesbezüglich ab.
PSYCHODIAGNOSTIK:
In den ersten Sitzungen werden wir auch eine sogenannte Psychodiagnostik durchführen (ca. 2-3 Termine). Dazu gehören z.B. Fragebögen, diagnostische Interviews und
andere Testverfahren. Die Ergebnisse dieser Verfahren bekommen Du und Deine Eltern in einem der anschließenden Termine mitgeteilt. Falls bei Dir schon Diagnostikergebnisse anderer Institutionen
(z.B. einer psychiatrischen Klinik) vorliegen, bringe diese gerne mit. Auf Basis aller vorliegenden Informationen wird dann gemeinsam ein idividuelles Störungsmodell erarbeitet, welches die
auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen des Störungsbildes berücksichtigen. Im Anschluss daran definieren Patient und Therapeutin gemeinsam Therapieziele (z.B. wieder angstfreier leben zu
können, fröhlicher zu sein, in der Schule besser klar zu kommen).
THERAPIE:
Die Aufgabe der Therapeutin besteht darin, wissenschaftlich fundierte Methoden einzusetzen, so dass der Patient diese Therapieziele möglichst schnell und wirksam erreichen kann. Zu diesen Methoden gehören Verhaltensexperimente, Konfrontationsübungen, Berarbeitung dysfunktionaler Gedanken, Rollenspiele, Entspannungsverfahren, Problemlösetraining und viele mehr.
Wenn bei Dir ein Behandlungsbedarf festgestellt wird, bekommst Du je nach freien Behandlungskapazitäten entweder sofort einen festen Therapietermin oder einen Platz auf der Warteliste. Sobald ein Therapieplatz frei wird, werden wir uns umgehend bei Dir melden. Regelmäßige Therapietermine sollten wir so vereinbaren, dass sie gut in Deinen Tagesablauf passen z.B. vor oder nach der Schule bzw. in einer Holstunde liegen. Daher sind Nachmittagstermine für regelmäßig stattfindende Therapietermine reserviert.
Eine Therapie dauert dann je nach Bedarf ein halbes bis ein Jahr (24-48 wöchentliche Sitzungen) - manchmal auch länger. Eine Sitzung dauert 50 Minuten. Manchmal sind auch Doppelstunden - also 100 min - sinnvoll. Es ist sehr wichtig, dass Therapietermine regelmäßig wahrgenommen werden, um ein möglichst gutes Therapie-Ergebnis erzielen zu können. Es werden sowohl gesetzlich als auch privat versicherte Kinder und Jugendliche behandelt und die Kosten entsprechend von den Krankenkassen übernommen.
MITBRINGEN:
Bitte bringe zum ersten Termin Deine Versichertenkarte mit. Weiterhin wäre es hilfreich, Du würdest Befunde von vorhergehenden Psychotherapien, Psychiatrie-Aufenthalten etc. (falls vorhanden) sowie Dein gelbes U-Heft mitbringen.
EINBEZUG DER ELTERN:
Kinder brauchen für die Erreichung ihrer therapeutischen Ziele häufig die Unterstützung ihrer Bezugspersonen. Daher kommen Eltern in der Regel zu den Sprechstunden- und Diagnostikterminen mit. Weiterhin genehmigt die Krankenkasse 6 (Kurzzeittherapie) bzw. 12 Sitzungen (Langzeittherapie) für die Bezugspersonen parallel zu den Therapieterminen der Kinder/Jugendlichen (Verhältnis 1:4). Eltern werden über die einzelnen Therapieschritte informiert und darüber, wie sie im Genesungsprozess möglichst unterstützend mitwirken können. Da die Nachmittagstermine für die Kinder/Jugendlichen reserviert sind, sollten für die Eltern vormittags Termine gefunden werden.